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Martin Moser: Lesung "Soldatnvöda"

Als Abschluss des literarischen Kulturangebotes des Kulturhauses 2019 las Dr. Martin Moser, der bekannte Stelzhamerinterpret, dieses epische Werk vor vielen interessierten Gästen.

Stelzhamers Epos „Soldatnvöda" erschien erstmalig 1844 und erzählt das Leben seines Großonkels Philipp Stelzhamer, der sich aber in der Geschichte Martin Stolzhamer nennen lässt. Der Dichter war 11 Jahre alt, als sein Großonkel starb und kommt in der Geschichte am Anfang und am Ende des Epos vor, wo er Zeuge der Gespräche wird, deren Inhalt das Leben des Soldatnvöda ist. Historischer Hintergrund ist der Bayrische Erbfolgekrieg (1778/79), durch den Österreich als Entschädigung für das verloren gegangene Schlesien Bayern erwerben will. Der schönen Agnes zuliebe wechselt Martin zur kaiserlich-österreichischen Armee, heiratet und kehrt zu einer Zeit zurück, in der das Innviertel wieder österreichisch ist.

Der weitum geschätzte, leider schon verstorbene Stelzhamer-Verehrer und Germanist, Dr. Alfons Etz vergleicht den „Soldatnvöda" - Kustos Freimut Rosenauer las diese Schrift in seiner Einführung vor - mit Homers Epos „Odysee". Beide Epen tragen die „unaustilgbare Sehnsucht nach der Heimat, dem verlorenen Paradies der Kindheit und Jugend".

Musikalisch wurde die Lesung, dem Epos angepasst ( Spielmannsmusik), von der LMS Riedau unter der Leitung von Lisa Penninger (Prameterin) begleitet.