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Sa, 21. September 2019 - 19:30

Lesung Martin Moser

"Soldatnvöda" von Franz Stelzhamer. Erklingen wird - dem Epos angepasst - Spielmannsmusik, gespielt von SchülerInnen der LMS Riedau unter der Leitung von Lisa Penninger.

Schon vor längerer Zeit (2006) wurde dieses Epos, Stelzhamer nannte es „ A ünsarische Hausg’schicht“,  im Rahmen einer literarischen Wanderung von Pramet nach Schildorn den interessierten Stelzhamer- und Mundartliebehaber näher gebracht.  Nach 175 Jahren liest Dr. Martin Moser, ein begnadeter Stelzhamerinterpret, zum Abschluss des literarischen Kulturangebotes des Kulturhauses 2019 diesen Leckerbissen und ruft ihn in Erinnerung.

Stelzhamers Epos „Soldatnvöda“ erschien erstmalig 1844 und erzählt das Leben seines Großonkels Philipp Stelzhamer, der sich aber in der Geschichte Martin Stolzhamer nennen lässt. Der Dichter war 11 Jahre alt, als sein Großonkel starb und kommt in der Geschichte am Anfang und am Ende des Epos vor, wo er Zeuge der Gespräche wird, deren Inhalt das Leben des Soldatnvöda ist.

Historischer Hintergrund ist der Bayrische Erbfolgekrieg ( 1778/79), durch den Österreich als Entschädigung für das verloren gegangene Schlesien Bayern erwerben will. Der schönen Agnes zuliebe wechselt Martin zur kaiserlich-österreichischen Armee, heiratet und kehrt zu einer Zeit zurück, in der das Innviertel wieder österreichisch ist.

Der weitum geschätzte , leider schon verstorbene Stelzhamer-Verehrer, Dr. Alfons Etz vergleicht in einer Schrift den „Soldatnvöda“ mit Homers Epos „Odysee“. Beide Epen tragen die „unaustilgbare Sehnsucht nach der Heimat, dem verlorenen Paradies der Kindheit und Jugend“. Stelzhamer selber nennt den Soldatnvöda „a unserarische Hausgschicht“, eine Prameter Geschichte sozusagen.

Einführung: Freimut Rosenauer